Handball: Spielberichte Wochenende 04-05.12.2021
1.Herren
Ein Spiel der Gegensätze in Radevormwald Es war Samstagabend 19.27 Uhr in der Sporthalle Hermannstraße in Radevormwald. Bei den Spielern des Ohligser TV leere Blicke und entgeisterte Gesichter. Es stellten sich viele Fragen. Vereinzelt gab es Versuche eine Erklärung für das Geschehen der vergangenen Minuten zu finden. Doch keine Begründung reichte aus, um das Unerklärliche zu erklären.
Es war Punkt 18 Uhr als der Unparteiische das Spiel zwischen der HSG Rade/Herbeck und dem Ohligser TV anpfiff. Die Gäste starteten furios ins Spiel. Nach drei Minuten führte der OTV 4:0, sodass sich HSG-Trainer Roman Warland in der Pflicht sah, eine erste Auszeit zu nehmen. Nach einer deutlichen Ansprache ihres Trainers fand in der Folge auch das Heimteam allmählich ins Spiel. Der OTV agierte aber vor allem im Angriff stark. Es wurde geduldig gespielt, auf Chancen gewartet und dann zugeschlagen. In einem Duell auf Augenhöhe führten die Gäste folglich verdient zur Halbzeit mit drei Toren.
Eine Analogie zur ersten Halbzeit sahen die Zuschauer direkt nach Wiederanpfiff. Die HSG benötigte fünf Minuten für den ersten Treffer. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Ohligser ihre Führung sogar auf fünf Tore ausgebaut. Doch dann gelang den Ohligsern plötzlich nichts mehr. Innerhalb von nur sechs Minuten wurde aus einer komfortablen Führung ein Rückstand. Auch den erfahrenen Spielern unterliefen einfachste Fehler. Am Ende standen unvorstellbare 26 Fehlwürfe in der Statistik. Die HSG Rade/Herbeck gewann schlussendlich ein fast schon verlorenes Spiel deutlich mit 29:21.
Trainer Leszek Hoft sah über 35 Minuten eine der besten Saisonleistungen seines Teams. Nach Abpfiff fiel es aber auch ihm schwierig, die passenden Worte zu finden: "Natürlich sind wir aktuell aufgrund unserer fehlenden Spieler und den erschwerten Trainingsbedingungen in keiner einfachen Situation. Dennoch reicht dies nicht aus als Erklärung für einen solchen Leistungseinbruch."
Dem OTV bleiben nun zwei Wochen um weitere Antworten und zurück in die Spur zu finden. Für das am kommenden Wochenende angesetzte Heimspiel gegen den TV Witzhelden wurde auf Wunsch der Gäste ins kommende Jahr verlegt.
1.Damen
Am Samstag ging es für die erste Damen endlich mal wieder in der eigenen Halle gegen den WMTV2 in den Kampf. Direkt von Anfang an konnten wir uns von den Gegnern absetzen, sodass es in der 7. Minute 5:1 stand. Durch eine starke Abwehrarbeit konnten wir uns weiter absetzen und sind mit einem 12:6 in die Halbzeit gegangen.
Die zweite Halbzeit starteten wir etwas holprig mit vielen verworfenen Chancen, haben die Gegner aber dennoch weiter auf Abstand gehalten. Gegen Ende konnten wir uns dann noch mit ausgelassener Stimmung und gut verwerteten Chancen ein wohlverdientes 25:14 erkämpfen.
Nächste Woche geht es vor Weihnachten nochmal um alles beim STB.
Männliche B Jugend
Das Endergebnis von 38:13 war von Spielbeginn an nur zweitrangig, für unsere Jungs war es das erste Spiel mit Harz. Zwar wurde der Gebrauch im Vorfeld (entsprechend der Hallenoptionen) geringfügig getestet, doch die Blicke bei den ersten Pässen mit dem Spielball sagten bereits genug. Entsprechend gestaltete sich der Spielverlauf.
Die ersten Ballkontakte nahezu jedes Spielers mündeten in direkte Ballverluste, die der Gegner zumindest in der Anfangsphase noch nicht konsequent bestrafen konnte. Man gewöhnte sich mit dem Spielverlauf zwar teilweise an das Spielgerät, konnte dennoch aber nicht ansatzweise an die stabile Leistung der letzten Woche anknüpfen.
Die bereits geübten Opladener spielten zusätzlich meist sehr strukturierte Angriffe und kamen auch in 1-gegen-1-Situationen teilweise zu einfach durch unsere dennoch streckenweise funktionierende Abwehr. Letztendlich fand an diesem Sonntagabend leider mehr ein Kampf gegen das Spielgerät, als gegen den Gegner statt. Damit ist dann aber auch bereits das erste von zwei Saisonspielen mit Harz hinter uns.
In diesem Sinne sollte man die ersten Eingewöhnungen gerne mitnehmen, sich von dem deutlichen Ergebnis allerdings nicht täuschen lassen. Auch unter normalen Umständen wäre es zwar ein schweres Spiel geworden, dennoch besitzen wir durchaus das Potenzial, dieses dann auch mindestens über Teilphasen hinweg ausgeglichen zu gestalten.