Ohligs Ausrichter der ersten Zoom Challenge des Turnverbandes
Die Idee dahinter war es ursprünglich, unseren Wettkampfturnerinnen eine Motivation für das aktuell nur mögliche Heimtraining zu bieten und ein wenig Wettkampfduft in die Luft zu legen. Ein Gefühl, das wir durch die Absage aller Wettkämpfe seit März 2020 bis jetzt nicht mehr kennen.
Gezielt hatten wir Übungen aus dem Kraft- und aus dem Technikbereich des Turnens zusammengestellt, die auch zu Hause gefahrlos trainiert werden können. Als Ausschreibung gab es für alle Trainer entsprechende Erklärvideos und den Link für die gemeldeten Teilnehmerinnen, die sich zur eingeteilten Zeit dann über Online-Plattform „Zoom“ einloggen mussten. Anhand der Meldungen, deren Anzahl mit 55 Teilnehmerinnen aus insgesamt vier Vereinen uns positiv überraschte, stellten wir dann die Zeitpläne zusammen.
Angelehnt an die üblichen Ausschreibungen des Turnverbandes, wurde dazu aufgeteilt in zwei unterschiedliche Leistungsklassen: Zum einen für Wettkampfklasse 1 Übungen für die Pflichtstufen-Turnerinnen, die sonst feste Übungen an allen vier Geräten zeigen, und zum anderen in Klasse 2 Herausforderungen für die Kür-Turnerinnen, die nach den internationalen Wertungsvorschriften zusammengestellte Übungen mit besonderen Anforderungen zeigen.
Beide Wettkampfklassen absolvierten einen Kraft-Teil mit vier Übungen, die sich in den Klassen lediglich in ihrer Intensität unterschieden: Liegestütz, Wandsitzen und Unterarmstütz (auch als Planke bezeichnet) gehören zu den Basics im Turnen, dazu in Klasse 1 zehn Sit-ups und 20 Klappmesser in Klasse 2.
Dazu einen Technik-Teil, der entsprechend der Wettkampfklasse in Schwierigkeit oder Durchhaltedauer unterschieden wurde: Spagat, Rad sowie Strecksprung mit ganzer Drehung waren hier Basis für alle. Aber den Salto rückwärts sowie die Doppeldrehung gab es nur für die Klasse 2. Als Höchstschwierigkeit für alle beiden Klassen stellte sich aber das Halten einer Standwaage mit Bein über 90 Grad heraus, bei Klasse 1 für 30 Sekunden, bei Klasse 2 ganze 60 Sekunden.
Ziel war es für alle, die Maximalpunktzahl in der jeweiligen Klasse zu erreichen.
In der Klasse 1 gingen Simones und Nathalies Mädchen aus der Trainingsgruppe zur Wettkampf Vorbereitung am Samstag an den Start. Sie stellten sich den Augen des Kampfgerichtes und zeigten, dass sie geübt hatten. Von den möglichen 110 Punkten erreichten Marilou Monteforte 90 Punkte, Elea Meisen 70, Valeria Simone 66 und Neele Habrichs 61 Punkte.
Am Sonntag ging dann die Klasse 2 an den Start. Hier waren die schwierigeren Aufgaben für drei unterschiedliche Altersklassen vorgegeben. Maximal konnten 145 Punkte erreicht werden. In allen drei Altersklassen war es immer ein knappes Rennen zwischen zwei Ohligser Mädchen. In der Altersklasse AK 11 und jünger erreichte Hannah Busse mit 135 Punkten das beste Ergebnis, dicht gefolgt von Anneke Schmitz mit 130 Punkten. In der AK 12-14 schaffte Sophia Schramm die Maximalpunktzahl 145, knapp dahinter mit 140 Punkten Anna Bungard und Hannah Esselborn mit 130 Punkten. In der AK 15 und älter schaffte die volle Punktzahl Sina Hennig. Knapp dahinter mit 143 Punkten landete Ida Molitor (sie zeigte sogar den Salto). Das Ohligser Trio war dann mit Elisa Wolfen, die 130 Punkte erreichen konnte, komplett.
Fazit: Wir als Trainer und Kampfrichter waren zufrieden. Die Bilder zeigen, dass es allen Spaß gemacht hat. Das lang vermisste Wettkampf-Feeling war durch Anzüge und Frisur überwiegend auch zu Hause möglich. Wir haben allerdings unsere Halle und die Stimmung (durch unseren besten Fan Club der Welt) sehr vermisst – und nicht zuletzt auch unser bestes Catering-Team mit dem Duft der besten Waffeln von Maria Ringwelski. Auch wenn wir lieber heute als morgen in der Halle trainieren möchten: Wir bleiben ebenso optimistisch wie realistisch und planen erstmal ohne. Also: Zoom Challenge 2.0 is in progress!
Karen Grimm